Optimierung
- wo anfangen? |
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Bevor Sie viel Geld
in die Hand nehmen und Teile Ihrer Heizung oder gar die ganze Heizanlage
erneuern, sollten Sie sich bewusst sein, dass die erzielbaren
Energieeinsparungen pro investiertem Euro bei Wärmedämmungsmaßnahmen am
größten sind. Diverse Untersuchungen unabhängiger Institute haben zum
Ergebnis, dass sich jeder in Wärmedämmungsmaßnahmen investierte Euro eine
sechsfach höhere Energieeinsparung zur Folge hat, im Vergleich zu einer
Investition in neue Heizungstechnik.
Das wird Ihnen vermutlich kein Heizungsbauer erzählen, der ja schließlich einen neue Heizung verkaufen will. Wer Geld ausgeben will um Heizkosten zu sparen, sollte also zuerst nachdenken über
Diese Maßnahmen sind mit hohen Investitionskosten verbunden. Wer das Geld nicht verfügbar hat, für den macht es natürlich Sinn zunächst mit geringem finanziellem Aufwand seine bestehende Heizanlage zu optimieren. Man darf auch die Frage nach der
ökologischen Bilanz stellen, wenn man die Optimierung einer älteren
Heizanlage angeht. Wie diese Internetseiten beweisen, sind auch mit
älteren Heizanlagen gute Wirkungsgrade möglich. Warum etwas wegwerfen,
das mit wenigen Änderungen noch sehr gute Dienste leistet? |
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Optimierung des feuerungstechnischen
Wirkungsgrades |
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An erster Stelle
steht hier die richtige Einstellung des Ölbrenners. Das Ziel ist eine möglichst optimale Verbrennung zu erreichen. Mehr
Informationen zum theoretischen Hintergrund gibt es auf meinen Theorie-Seiten.
Mit modernen Blaubrennern ist hier logischerweise mehr zu holen, als mit
älteren Gelbbrennern.
Die optimale Einstellung eines Ölbrenners erfordert Erfahrung, Fingerspitzengefühl und vor allem professionelle Messgeräte. Wer diese Voraussetzungen nicht hat, der sollte lieber einen Heizungsbauer an seinen Ölbrenner lassen. Auch sollte man bedenken, dass man bei der Einstellung nicht voll an die Grenzen gehen sollte. Im allgemeinen werden sich feuerungstechnischen Randbedingungen im Betrieb verändern (z.B. schwankender Luftdruck, veränderte Ansauglufttemperatur, schwankende Druckverhältnisse im Feuerungsraum durch Winddruck im Schornstein). Stellt man einen Ölbrenner "auf die Grenze ein", dann kann es zu Rußentwicklung aufgrund von unvollständiger Verbrennung kommen. Ruck-zuck ist dann der Kessel verrußt und die Vorteile einer super-optimalen Ölbrennereinstellung werden um ein mehrfaches von einem schlechteren Wärmeübergang zwischen Feuerungsraum und Kesselwasser aufgefressen. Für diejenigen, welche Ärger mit dem Schornsteinfeger haben, sei hier noch der Zusammenhang zwischen CO² und dem Abgasverlust erwähnt. Stellt man den Ölbrenner auf einen höheren CO²-Wert im Abgas ein, dann wir der Abgasverlust sinken.
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An zweiter Stelle
steht das Thema Ölbrennerlaufzeiten. In vielen Haushalten ist die Ölbrennerleistung
auf möglichst schnelle Warmwasserbereitung dimensioniert. Die Leistungen
der Ölbrenner liegen i.A. weit über dem, was man zur Beheizung der
Räume tatsächlich braucht. Die Folge sind kurze Ölbrennerlaufzeiten
wenn der Brenner zur Aufheizung des Heizkessel startet - längere
Laufzeiten werden nur bei der (seltenen) Warmwasserbereitung erreicht.
Nicht selten liegen Ölbrennerlaufzeiten bei 3...4 Minuten, dann wird der Ölbrenner aufgrund der hohen Leistung von der Heizungssteuerung schon wieder ausgeschaltet. Es entstehen hierbei die sogenannten Brenner-Anfahrverluste, da der Ölbrenner nahezu nie im optimalen Wirkungsgrad arbeitet. Optimale Verbrennungsbedingungen (gute Einstellung des Ölbrenners vorausgesetzt) werden erst ca. 3..6 Minuten (abhängig von Ölbrenner- und Kesseltyp) nach dem Start des Ölbrenners erreicht. Der Wirkungsgrad liegt in dieser Anfahrphase bei ca. 35...40%, zusätzlich hat der Ölbrenner in dieser Phase einen deutlich höheren Schadstoffausstoß im Vergleich zum eingeschwungenen Zustand bei längerer Laufzeit. Längere Ölbrennerlaufzeiten können durch eine Leistungsreduzierung des Ölbrenners erreicht werden. Nahezu jeder Ölbrenner läßt sich mittels einer kleineren Düse in der Leistung reduzieren, wobei hierbei zu beachten ist
Hier empfiehlt es sich auf alle Fälle ein
Gespräch mit dem Heizungsbauer und/oder Schornsteinfeger zu führen.
Diese Herren sollten einem sagen können, was bezüglich
Leistungsreduzierung an der Heizanlage möglich ist. |
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Das habe ich gemacht Da eine weitere Reduzierung am MAN Ölbrenner nur durch den Tausch der Mischeinrichtung möglich gewesen wäre (Kosten!), habe ich einen zweiten gebrauchten Ölbrenner erworben (INTERCAL BNR10). Der INTERCAL BNR10 wurde nach mehreren Versuchen auf aktuell ca. 16,7 kW eingestellt (Stand 11/2006). Diese geringe Leistung bzw. die daraus resultierende reduzierte Abgastemperatur erforderte eine Kaminsanierung mittels Edelstahlrohr. Nachfolgende Graphik zeigt die verschiedenen Feuerungskonfigurationen im Vergleich (Verbrauch pro Stunde in Abhängigkeit von der Außentemperatur). Einer weiteren Reduzierung der Leistung hat der Schornsteinfeger nicht zugestimmt. Er hat bedenken, dass sich bei niedrigen Außentemperaturen im oberen Teil des Schornsteins Vereisungen bilden könnten. Folge dieser Vereisungen könnte ein Staudruck im Schornstein sein, der dazu führt, dass die Abgase ins Haus zurückgedrückt werden. Bei ca. 16,7 kW Ölbrennerleistung ist also zunächst einmal das untere Ende erreicht. Die Entwicklung von Abgastemperaturen und Abgasverlusten an meiner Heizanlage zeigt diese Graphik. Im Zusammenhang mit der Leistungsreduzierung des Ölbrenners muss erwähnt werden, dass es hierdurch bei unserer Heizungssteuerung zu Problemen während der Phase der Warmwasserbereitung kam. Die Heizungssteuerung hat eine Vorrangschaltung für die Warmwasserbereitung - wird der Ölbrenner bzw. die Speicherladepumpe zur Warmwasserbereitung eingeschaltet, dann schaltet die Heizungssteuerung die Heizkreispumpe ab. Durch die reduzierte Ölbrennerleistung
dauert die Warmwasserbereitung bei unserer Heizanlage bis zu 40 Minuten.
Bei kalten Außentemperaturen wurde es durch den während dieser Zeit
abgeschalteten Heizkreis deutlich kälter im Haus. Dieser Komfortverlust
war nicht akzeptabel. Ich trennte daher die Heizkreispumpe von der
Heizungssteuerung und klemmte sie über einen Schalter direkt an
Dauerstrom. Somit war eine Beheizung des Hauses auch während der
Warmwasserbereitung gewährleistet. |
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Optimierung des
hydraulischen Kreislaufes |
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Der hydraulische
Abgleich kann einen Beitrag zur Energieeinsparung leisten, zusätzlich den
Komfort der Heizanlage verbessern. Die Ziele bei einer Durchführung eines
hydraulischen Abgleiches einer Heizanlage sind
Insbesondere bei Mehrkreissystemen in Mehrfamilienhäusern kann ein hydraulischer Abgleich erforderlich sein, damit die Heizkörper in allen Wohnungen bzw. Räumen gleichmäßig warm werden. In Kombination mit dem hydraulischen Ausgleich sollte man auch gleich einen genaueren Blick auf die Heizungspumpe werfen. Hier hat sich in den letzten Jahren die Technik deutlich weiterentwickelt. Der Austausch der alten Pumpe gegen eine neue hocheffiziente Heizungspumpe mit Differenzdrucksteuerung kann sich schon aufgrund des eingesparten Stromverbrauches innerhalb weniger Jahre amortisieren. Ältere Heizungspumpen haben nicht selten soviel Leistung, dass Thermostatventile überdrückt werden können. Wenn z.B. die Sonne scheint und Räume mit großen Fensterflächen hierdurch erwärmt werden, dann sollten die Thermostatventile logischerweise die Heizkörperleistung entsprechend drosseln. Die schließenden Thermostatventile führen zu einem geringeren Volumenstrom im Heizkreislauf, der Systemdruck steigt bei einem System mit ungeregelter Heizungspumpe proportional an. Wenn jetzt eine starke Heizungspumpe
eingebaut ist, kann der Systemdruck soweit steigen, dass die
Thermostatventile durch den Druck im Heizkreis daran gehindert werden die
Heizkörper entsprechend zu drosseln. Im Raum wird es überproportional
warm. Zusätzlich treten in dieser Situation häufig deutlich hörbare
Fließgeräusche auf. |
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Das habe ich gemacht In einer Amortisationsrechnung, die wir vor dem Kauf der Grundfos Alpha Pro durchgeführt hatten, sind wir von einem mittleren Stromverbrauch der Grundfos Pumpe von 15 Watt ausgegangen. Im Betrieb zeigte sich dann, dass über Monate am Display der Pumpe nahezu nie Werte über 10 Watt abzulesen waren. Im allgemeinen lag der Strombedarf der Pumpe im Bereich 8...10 Watt. In der Übergangszeit regelte die Pumpe häufig bis auf die minimale Leistungsaufnahme von 6 Watt herunter. Dies alles, ohne irgendwelche Komforteinbußen der Heizanlage feststellen zu können - im Gegenteil, die Fließgeräusche der Heizung sind deutlich reduziert. In der Amortisationsrechnung
kamen wir im ersten Ansatz auf 5,6 Jahre Amortisationszeit. Mit den
Erfahrungen der letzten Monate und vor dem Hintergrund steigender
Strompreise, dürfte die tatsächliche Amortisationszeit deutlich
niedriger liegen. |
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Optimierung der
Bereitstellungsverluste |
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Unter
Bereitstellungsverlusten versteht man die Energie, welche beim Betrieb der
Anlage ungenutzt bleibt. In unserem Haus wurde zum Beispiel im Heizraum
immer gerne Wäsche getrocknet, weil es da so schön warm war. Damit die
Feuchte sich nicht in den Kellerwänden niederschlägt, hat man das
Fenster im Heizraum während des Wäschetrocknens offen stehen lassen. Ich
will gar nicht darüber nachdenken, wie viel Energie sich das ganze Jahr
über ungenutzt durch das Kellerfenster verflüchtigte...
Stellen Sie sich eine gedachte Grenze rund um den Heizkessel vor und überlegen Sie, wo die Wärme überall ungenutzt entweicht:
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Das habe ich
gemacht Um die Wärmeverluste des Kessels zu reduzieren, habe ich den ganzen Kessel mit 10cm Styropor eingepackt. An der Front- und Heckseite war das weniger vorteilhaft - das Styropor schmolz aufgrund der hohen Temperaturen an der Kesseltüre. Darauf bin ich durch Zufall aufmerksam geworden, als ich Bilder mit der Thermokamera gemacht hatte. Ich habe daher an Front- und Heckseite des Kessels das Styropor durch Mineralwolle ersetzt. |
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Die Isolation der
Rohre wurde im gesamten Keller deutlich verbessert. Die Pumpen für
Heizung, Warmwasserspeicher und Zirkulation wurden dick mit
Isolationsmaterial eingepackt.
Die Abkühlkurve des Kessels verlief nach der Umsetzung dieser Maßnahmen deutlich flacher, im Heizraum bzw. Keller wurde es merklich kälter - zum Ärger der Menschen, die dort so gerne ihre Wäsche trockneten. |
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Zur Reduzierung der
Wärmeverluste durch den Abgaskamin bei ausgeschaltetem Ölbrenner habe
ich eine motorisch betriebene Abgasklappe
in das Abgasrohr eingebaut. Die Abgasklappe wird in die Steuerleitung des
Ölbrenners (Signal für Ölbrenner-Start) eingeschleift. Die
Elektromechanik der Abgasklappe gibt dieses Signal erst frei, wenn die
Klappe vollständig geöffnet ist und schließt automatisch, wenn das
Signal zum Ölbrenner-Start von der Heizungssteuerung ausgeschaltet wird.
Der Einbau erforderte daher keine
größeren Eingriffe in die Heizungssteuerung und verlief problemlos. Nach
dem Einbau konnte man bei abgeschaltetem Ölbrenner spürbar geringere
Temperaturen am Abgasrohr feststellen. Fünf Minuten nachdem der
Ölbrenner abgeschaltet hat, kann man jetzt das Abgasrohr mit der Hand
berühren - das war ohne Abgasklappe undenkbar bzw. immer mit Schmerzen
verbunden ;-) |
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Um die
Wärmeverluste durch die angesaugte Verbrennungsluft zu reduzieren, wurde
im Rahmen der Kaminsanierung ein Luft-Abgas-System (LAS)
aufgebaut. Der Ölbrenner wurde komplett mit einem feuersicheren Kasten
umbaut, welcher an das Rohrsystem angeschlossen ist. Hierdurch wurden zwei
Effekte erreicht:
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Als netter
Nebeneffekt ist hierdurch die Geräuschentwicklung der Heizung deutlich
reduziert worden. Man hört kaum noch, wenn der Ölbrenner läuft. Weniger
positiv ist das Gefummel, bis man an den Ölbrenner heran kommt (z.B.
Ölbrennerstörung).
Auch die Einstellung des Ölbrenners ist
deutlich aufwändiger, da ohne Haube eingestellt wird und logischerweise
mit Haube eine Kontrolle der Einstellung erfolgen muss. Oft sind mehrere
Iterationen notwendig, bis die optimale Einstellung des Ölbrenners
gefunden ist. Durch die Erwärmung der Verbrennungsluft kommt es über die
Laufzeit zu einer Veränderung der Feuerungsparameter. Man muss daher
unbedingt beachten, dass bei der Überprüfung der Einstellungen mit
montierter Haube die Laufzeit des Ölbrenners vergleichbar lang wie bei
einer Phase zur Warmwassererzeugung ist. |
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Wir haben unser Haus
im Jahr 2002 gekauft. Da das Haus vermutlich längere Zeit leer stand, war
die Heizungsanlage außer Betrieb genommen worden. Hierbei war
offensichtlich der Motor des Vorlaufmischers im Heizkreislauf
festgegangen. Bei der Wiederinbetriebnahme konnte der Mischermotor den
Vorlaufmischer nicht mehr bewegen - der Mischermotor brannte durch, eine
Platine in der Steuerung wurde hierbei ebenfalls beschädigt.
Das alles bemerkte ich erst im Frühjahr 2004. Aufgrund anderer Renovierungsmaßnahmen war bis dahin keine Zeit, um sich intensiver mit der Heizanlage zu beschäftigen. Etwas komisch kam es mir aber schon vor, dass die (witterungsgeführte) Heizung völlig unabhängig von der Außentemperatur immer gleichmäßig 60°C Vorlauftemperatur einstellte. Dem Heizungsbauer, den wir zwischenzeitlich beauftragt hatten eine Wartung an der Anlage zu machen, ist das interessanterweise auch nicht aufgefallen. Die Folge war, dass man je nach Wetterlage über die Thermostatventile an den Heizkörpern "nachregeln" musste. Stieg die Außentemperatur oder schien die Sonne kräftig auf die Südseite des Hauses, dann war es tendenziell zu warm in der Wohnung - wurde es draußen kälter, musste man die Thermostate weiter aufdrehen. Dumm nur, wenn alle im Haus berufstätig sind und tagsüber niemand im Haus ist. Nicht selten kam man nachmittags nachhause und es war eine Bullenhitze in der Wohnung. Nach der Erneuerung der Steuerung
und des Mischermotors
habe ich mich intensiver mit der Heizkurve
der Heizungssteuerung beschäftigt und einige Veränderungen vorgenommen.
Heute ist es kaum noch nötig an den Heizkörperthermostaten
herumzudrehen. Das vollständige Optimum läßt sich nicht ganz finden, da
die Heizungsteuerung nur die Außentemperatur berücksichtigt. Ich musste
die Erfahrung machen, dass Sonneneinstrahlung und Wind einen nicht zu
vernachlässigenden Einfluss auf die Temperatur in unserem Haus haben. Die
optimale Heizungssteuerung müsste neben der Außentemperatur auch die
Sonnenstrahlung und Wind berücksichtigen. |
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Den Feuerungsraum des Heizkessels reinige ich zweimal im Jahr. Dabei wird auch gleich der Ölbrenner gereinigt und dessen Einstellung überprüft. Wer nicht zwei linke Hände hat, der sollte in der Lage sein diese Wartungsarbeit selbst durchzuführen. Man benötigt dazu nur eine Drahtbürste, die in die Zwischenräume der Kesselstege passt und einen Industriesauger. Heizung ausschalten, Kesseltüre abschrauben und schon kann das Geschrubbe losgehen. | |||||||||
Für diejenigen,
welche jetzt hochmotiviert diese Arbeit angehen wollen, sei gesagt - es
ist ein Knochenjob! Wenn Sie den Feuerungsraum des Kessels wirklich
komplett säubern wollen, müssen Sie sich unter Umständen (je nach
Länge) in den Feuerungsraum hineinbeugen. Seien Sie vorgewarnt: heiß,
staubig und ätzend durch den schwefelhaltigen Staub!
Der schwefelhaltige Staub ist nicht ungefährlich. Keinesfalls ohne Atemschutz arbeiten! Wer eine empfindliche Haut hat, sollte unbedingt ein langärmliches Hemd und überdeckende Handschuhe anziehen (keine freiliegende Haut an den Armen). Doch der Einsatz lohnt sich. Abhängig vom
Verschmutzungsgrad des Feuerungsraumes kann eine Reinigung den
Abgasverlust um mehrere Prozent reduzieren. Jedes Prozent geringerer
Abgasverlust ist gleichzusetzen mit der Einsparung an Heizöl bei der
Energieerzeugung bzw. Heizölverbrennung. |
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Die
Warmwasser-Zirkulationspumpe (Vortex BWZ 152) war zu Beginn der
Optimierung mit einer mechanischen Zeitschaltuhr ausgerüstet, mit der nur
im Raster von 15 Minuten die Schaltbefehle (an/aus) gesetzt werden
konnten. Anfänglich habe ich der Zirkulation keine Aufmerksamkeit
geschenkt. Bei Messungen am Heizkessel ist mir jedoch aufgefallen, dass durch die Laufzeiten der Zirkulationspumpe der Warmwasserspeicher nicht unerheblich entladen wird. |
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Jetzt werden manche
sagen: "Macht ja nichts, die Wärme bleibt doch im Haus". Dies
trifft jedoch nur zu, wenn die Heizgrenze unterschritten wird. Im Sommer
oder in der Übergangszeit, in der noch keine Heizung eingeschaltet ist,
entweicht viel Wärmeenergie ungenutzt, da Fenster und/oder Balkon- und Terrassentüre
häufig offen stehen. Messungen mit Schaltzeiten 15-45 (15 Minuten ZK-Pumpe an, 45 Minuten ZK-Pumpe aus) zeigten deutlich, wie der Warmwasserspeicher bei jedem Schaltzyklus der ZK-Pumpe an Wärme verliert. Die Wärme wird zum Teil in den unteren Teil des Warmwasserspeichers umgeschichtet, was bei solarer Warmwasserbereitung zu einer Reduzierung des solaren Ertrages führt. Um die Schaltzeiten besser an den tatsächlichen Bedarf anpassen zu können, wurden von mir mehrere Messungen gemacht. Es zeigte sich, dass morgens nach der Phase der Nachtabsenkung eine Einschaltdauer der ZK-Pumpe von 5 Minuten ausreichend war, um den gesamten Zirkulationskreislauf einmal mit (Warm-) Wasser zu spülen. Während des Tages waren 4 Minuten Einschaltdauer mehr als ausreichend. Nach einer anschließenden Abschaltdauer von 56 Minuten war der Zeitverzug, bis warmes Wasser an den Wasserhähnen kam, immer noch vertretbar. Ein nennenswerter Komfortverlust war nicht zu spüren. Da diese Konfiguration mit der mechanischen Zeitschaltuhr der ZK-Pumpe nicht möglich war, rüsteten wir eine digitale Zeitschaltuhr nach. Mit den 42 Schaltbefehlen dieser digitalen Zeitschaltuhr passten wir die Schaltzeiten der ZK-Pumpe auf unseren Bedarf an. Anhand von anschließenden Messungen mit Schaltzeiten 4-56 (4 Minuten ZK-Pumpe an, 56 Minuten ZK-Pumpe aus) konnte erkannt werden, dass die Entladung bzw. Umschichtung im Warmwasserspeicher durch die kürzere Laufzeit der ZK-Pumpe deutlich reduziert wurde. Es zeigte sich sogar, dass die Temperatur im unteren Teil des Warmwasserspeichers durch das abgekühlte Wasser in der Zirkulationsleitung abgekühlt wurde - was theoretisch zu einem höheren solaren Ertrag bei einer Solarthermieanlage führt. Wer jetzt auf die Idee kommen sollte, die
Zirkulationspumpe ganz einfach komplett abzuschalten - dem rate ich ab.
Denken Sie hierbei an das Wasser in der Rücklaufleitung der Zirkulation,
es würde nicht mehr ausgetauscht. Gesundheitliche Risiken für die
Bewohner sind hierdurch nicht auszuschließen. Optimierung ja - aber da
hört der Spass auf. |
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Was hat der ganze
Aufwand gebracht? |
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Ich habe erst im
August 2005 einen genauen Durchflusszähler
zur Messung des Heizölverbrauchs montieren lassen. Bis zu diesem
Zeitpunkt waren nur grob überschlägige Berechnungen mit Hilfe des
Tankstandanzeigers möglich. Die verbrauchte Heizenergie wird mit
kalibrierten Zählern der Firma Allmess
erfasst.
Bis zu Beginn der Optimierungsarbeiten an unserer Heizanlage lag der Wirkungsgrad der Anlage bei ca. 60% (eher niedriger). Nach Umsetzung der hier genannten Maßnahmen erreichen wir einen Wirkungsgrad von ca. 75%. Bei der Wirkungsgradberechnung bin ich folgendermaßen vorgegangen: Energie zur
Raumbeheizung + Energie zur Warmwasser-Erzeugung (abfließende Energie) Hier eine Beispielsrechnung. Vorsichtig gerechnet wurde der Wirkungsgrad der Anlage im Zeitfenster 2003 bis 2006 von ca. 60% auf ca. 75% gesteigert, also eine Reduzierung von ca. 15% an aufgewendeter Energie. Ich denke, das kann sich sehen lassen. Was weiterhin geplant ist, werde ich in der Rubrik Ausblick dokumentieren. |
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